Zervikales Syndrom

Hinweise für Betroffene zur Hilfefindung

im Sinne richtiger Diagnose und Behandlung

basierend auf

persönlichen Erfahrungen

im Zusammenhang mit einer

Kopfgelenkblockade


Kurzfassung

Unfall als wahrscheinliche Ursache unten genannter Symptome:
  • Sturz beim Ski fahren, vorher keine Beschwerden
  • Erste heftige Nacken-, Hinterkopfschmerzen ca. 10 Stunden nach Sturz
  • Aufbau der vollen Beschwerden nach und nach in folgenden 6 Wochen
Folgende Symptomatik berichtete ich (Zervikales Syndrom):
  • Nacken- und Hinterkopfschmerzen
  • Sehr "einengende" Kopfschmerzen
  • Zeitweise ein Gefühl als wäre man gar nicht richtig „da“; keine klare Trennung von sich und der Umgebung (das belastet einen sehr !!!)
  • Muskelhartspann im Nacken-/Schulterbereich
  • Muskelverspannungen bis Verkrampfungen im Hinterkopfbereich
  • Manchmal für eine Zeit (Minuten bis Stunden) unscharfes Sehen
  • Persönliche Verunsicherung bis zu temporären Angstzuständen
  • Platzangst (kein Tunnel fahren, kein Aufzug, keine kleinen Zimmer etc.)
  • Sehr stark reduzierte Leistungsfähigkeit (noch max. 20%: 2 Etagen Treppe steigen führt schon zur Erschöpfung; schnell Schweiß auf der Stirn; nach wenigen Stunden konzentrierter Büroarbeiten schon erschöpft; Reisen kaum noch bis nicht möglich
  • Erhöhte Gereiztheit; gesteigerte Lärmempfindlichkeit
  • Schlafprobleme, auch Probleme damit die Dunkelheit zu ertragen
  • zeitweise Kribbeln, Taubheitsgefühl in Armen und Fingern
  • Als Folge: Depressionsartige Erscheinungen, Niedergeschlagenheit, Mutlosigkeit auch wegen der Diskrepanz zwischen den Untersuchung-sergebnissen, die ohne Befund waren, und dem schlechten Befinden
  • Als Folge: Gefahr in den Augen der klassischen Medizin, vieleicht auch bei Arbeitgeber etc. als Simulant darzustehen kann auftreten (war aber nicht mein Problem, weil ich selbstständiger Unternehmer bin)
Umfassende ärztliche Untersuchungen ohne Befund (4 Monate Odyssee):
  • Röntgen, MRT-Tomographie, Orthopädie uvm. ohne Befund
  • Die klassische Medzin konnte zu der Symptomatik keine Diagnose ermitteln - Ratlosigkeit ist das Ergebnis
  • "... da muss man sich mit abfinden..."
  • Ich konnte mich mit dem "Ergebnis" und meinem schlechten Zustand nicht abfinden und recherchierte deshalb selbst viele Stunden im Internet und in medizinischen Büchern (Detaills dazu sind unten beschrieben). Das war erfolgreich (siehe unten Details).
Der Weg zur Hilfe: Diagnose, Behandlung und Resultat
  • Besuch bei einem fähigen Manualmediziner (siehe unten Details)
  • Die Untersuchung liefert die Diagnose "Kopfgelenkblockade" und die oben genannten Symptome passen dazu
  • Das Lösen der Blockade erfolgte direkt nach der Besprechung zur Diagnose
  • Sofortige, schlagartige Besserung meines Zustandes; Restbeschwerden bauen sich in ca. 8 Wochen nach und nach ganz ab
  • Ich wurde dadurch geheilt und kann dies auch nach mehr als 6 Monaten bestätigen
Nachfolgend habe ich meine Erfahrung bezüglich der Hilfesuche und dem erreichten Erfolg im Hinblick auf Diagnose und Behandlung im Detail dargestellt, da ich bei meiner Suche im Web ein derartiges Fallbeispiel gut hätte brauchen können, um den Weg zur Hilfe schneller zu finden.

Historie: "Er hat ihm den Kopf gewaschen und zurecht gesetzt"
Dieses sprachliche Relikt lässt sich bis ins 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Die zervikale Symptomatik ist keine Erfindung unserer Tage und es gibt dazu Jahrhunderte lange, erfolgreiche Empirie. Damit war die Kunst gemeint, mit gezielten Handgriffen an der oberen Halswirbelsäule (HWS) Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwindel, Tinnitus u.ä. oft schlagartig zu beseitigen (Quelle: „Die obere Halswirbelsäule, Dr. Wolff, Hülse, Neuhuber, siehe Literaturangaben unten).

Bemerkungen: Die Informationen auf dieser Seite basieren auf meinen eigenen Erfahrungen als ehemalig Leidender und sind nicht als fachärztlicher Rat zu betrachten, da ich medizinischer Laie bin. Zum Glück kann ich lesen und im Internet und in Fachbüchern nach Lösungen zu einem komplexen Problemfeld suchen. Die Fakten sind nach bestem Wissen und Gewissen dargestellt und ich glaube, dass meine Hinweise und vorsichtigen Ratschläge vernünftig und angemessen sind. Andererseits möchte ich diese lediglich als Anregung für eine individuelle eigene Strategie verstanden wissen. Empfehlungen kann ich nicht aussprechen. Mein Fall stellt sicher nur einen aus einem sehr breiten Spektrum zu diesem komplexen Thema dar.

Danksagung: Der Beitrag ist als Beispiel eines Betroffenen gedacht für ähnliche Fälle und soll einen eventuell hilfreichen Weg zur Hilfefindung aufzeigen, da die klassische Medizin dies bei mir in keiner Weise leisten konnte. Die ausschließende Methode (das klären, was ich nicht hatte) wurde aber ganz umfassend und mit großer Sorgfalt angewendet. Ich bin daher allen Personen, die sich mit meinem Problem beschäftigt haben dafür dankbar und hoffe mit diesem Bericht einen konstruktiven Beitrag für die Allgemeinheit zu leisten. Niemand soll sich kritisiert fühlen. Alle beteiligten Ärzte engagierten sich sehr. Der Fehler scheint aus meiner laienhaften Sicht eher im System der Ausbildung zu liegen. Diesem Aspekt werde ich weiter nachgehen.

Lernen und verbessern: Wir müssen für das Lernen, auch aus den Erfahrungen von Betroffenen, offen bleiben. Dass darf man sicher von allen Medizinern unabhängig von deren Fachbereichen verlangen. Es muss gelten „wer heilt hat recht“ und um Heilung und Linderung geht es dem Hilfesuchenden.

Zusammenarbeit: Meine besondere Hoffung liegt auch darin, dass nicht nur Betroffene, sondern vielleicht sogar der Eine oder Andere Arzt, besonders Orthopäden, Neurologen und Radiologen (CT / MRT Spezialisten), das Potential der Manuellen Medizin erkennen und geeignete Patienten zur Untersuchung auch dorthin weiterleiten. Genau das musste ich mir als Laie selbst erarbeiten und kann nur von Glück reden den richtigen Weg gefunden zu haben.

Meine persönliche Patientenkarriere als Folge einer Kopfgelenkblockade

Historie: Bis zum 26. Dez. 2008 war ich völlig beschwerdefrei. Ich war praktisch nie krank oder verletzt in den letzten Jahrzehnten trotz höchsten Einsatzes als selbstständiger Unternehmer. Diese Angaben nur als Hintergrund zum Ausgangszustand vor der nachfolgend beschriebenen Patientenkarriere.

Verlauf: Sturz am 26. Dez. 2008 als wahrscheinliche Ursache, Aufbau der Beschwerden, dann folgende Odyssee durch die klassische Medizin bis zur richtigen Diagnose und erfolgreichen Behandlung am 18. Juni 2009. Erfahrungen 6 Monate und mehr nach der erfolgreichen Behandlung.

Sturz: Der Sturz erfolgte beim Ski fahren auf einer Eisplatte ganz abrupt, so dass keine Zeit für Muskelanspannungen oder andere Reaktionen blieb. Der Kopf schlug hinten auf. Dem hatte die Halsmuskulatur aus meiner Sicht nichts entgegenzusetzen. Ich hatte keine Schmerzen, alles war beweglich und daher habe ich den Sturz zunächst als ganz harmlos eingestuft.

Erste Beschwerden: Erste Beschwerden traten am folgenden Morgen nach dem Aufstehen, also etwa 10-14 Stunden nach dem Sturz (zeitverzögert), als „sehr starke Muskelschmerzen im Hinterkopfbereich, pochend und querverlaufend“ ein. Ich war nicht mehr in der Lage Ski zu fahren, weil mein ganzes Befinden betroffen war. Neben den Schmerzen und Verkrampfungen im Nacken- und Hinterkopfbereich waren Platzangst im relativ kleinen Hotelzimmer bereits erstmalig vorhanden, was ich nie zuvor kannte. Daher erfolgte am selben Tag die Heimreise. Verunsicherung machte sich bei mir breit. Diese massiven Hinterkopfschmerzen mit dem pulsierenden scharfen Schmerz klangen in den folgenden Tagen nach und nach ab; es blieb aber ein Druckgefühl im Nacken („Nackengriffgefühl“), Hinterkopfschmerzen, Kopf wie im Schraubstock mit Muskelverkrampfungen im Nacken- und auch im Kopfbereich. Irgendetwas musste passiert sein, denn ich hatte noch nie Nackenschmerzen zuvor gehabt, trotz Büroarbeit und Langstreckenautofahren. Ich hatte aber keine Idee dazu und nahm es nicht weiter ernst.

Aufbau der Leiden: Ich arbeitete im Januar und bis Mitte Feb. 2009 ungebremst wie die Jahre zuvor 80 Stunden pro Woche weiter. Die körperliche und mentale Konzentrationsfähigkeit und das Durchhaltevermögen (Energie) baute jeden Tag mehr ab und die Beschwerden (Nackenschmerzen) und die Platzangst (kein Tunnel mehr, kein Aufzug im Hotel etc.) verstärkten sich von Woche zu Woche. Nach einigen Wochen war der schlechte Zustand etwa erreicht, den ich für Februar bis etwa April berichte.

Ein Tiefpunkt: Am 10.02.09 war der absolute Tiefpunkt erreicht nach einer überanstrengenden Reise: Essen nicht möglich; Schweißausbruch, Sehstörungen (sehr unscharfes Sehen), Angstzustand (aber: kam so massiv nicht mehr wieder, ggf. die Panik, weil ich noch ganz unerfahren mit der Beschwerde in diesem Moment war). Danach Beginn der Arztbesuche wie nachfolgend vereinfacht beschrieben.

Ärztliche Untersuchungen im Zeitraum Mitte Februar bis Mitte Juni 2009 (4 Monate): Hausarzt (Blutuntersuchung unauffällig, Muskelhartspann diagnostiziert), Orthopäde (Röntgen ohne Befund; Beweglichkeitsuntersuchung ohne Befund außer Blockaden im mittleren Wirbelsäulenbereich, die nicht für meinen Zustand verantwortlich sein können), Neurologe (Nervenfunktion unauffällig; Neurologe will mich gegen Depressionen behandeln, was ich abgelehnt habe), MRT und Computertomographie (ohne Befund: „keine strukturellen Probleme“). Ultraschall Bauchraumuntersuchung (ohne Befund), Lungenuntersuchung (ohne Befund). Viele Besuche beim Orthopäden ohne Ergebnis. Ich hatte dort dann das Image des Hartnäckigen weg. Aber das war und ist mein Glück, dass ich auf eigene Faust weiter gemacht habe und Hilfe finden konnte.

Glück im Unglück: Als Selbstständiger hatte ich die Möglichkeit frei über meine Zeit zu verfügen und gearbeitet habe ich kaum noch. Es folgten mehr als 30 Arztbesuche, siehe oben. Ein abhängig Beschäftigter hätte dies kaum machen können, da mein schlechter Zustand ganz und gar nicht zu den Untersuchungsergebnissen (ohne Befunde) passte. Als selbstständiger Vielarbeiter bekannt hat mich auch niemand als Simulant bezichtigt. Aber es lag ein wenig Unausgesprochenes in der Luft. Ich war auf jeden Fall unbequem, wurde lästig - hatte ich das Gefühl … „da kann man nichts machen“…wurde das Fazit der ärztlichen Erkenntnisse.

Ich war entschlossen die „Fehlersuche“ auf eigene Faust weiter zu betrieben. Aber dazu später mehr. Ein "normal" Beschäftigter wäre meiner Einschätzung nach neben seinem Leiden auch beruflich unter Druck gekommen, was die Angst sicher weiter aufgebaut hätte. Die Gefahr als arbeitsscheu eingestuft zu werden sehe ich ganz deutlich.

Weiterer Verlauf: Habe fast dauernd, in Intensität von Tag zu Tag, manchmal von Stunde zu Stunde, wechselnd starke Verspannungsgefühle von der Mitte des Nackens ausstrahlend bis zum Hinterkopf. Mit der Zeit nach dem Tiefpunkt am 10. Februar schwächen sich die panikartigen Verkrampfungen im Hinterkopfbereich ab (sind aber immer noch stark und beängstigend), u.U. leichte Besserung des Befindens weil ich mich an die Beschwerden etwas gewöhnt habe – jedenfalls nicht so schockartig überrascht werde. Habe einiges im Internet gelesen (Muskelhartspann etc). Der Umgang mit der Beschwerde wird durch besseres Wissen möglicherweise leichter, so dass die Angst verringert wird. Ich kläre für mich selbst alle Begriffe, die ich in den Arztberichten finde. Natürlich habe ich alle Berichte !

Als Hinweis an dieser Stelle: ENTWICKELN SIE EIGENE INITIATIVE !

Erste Maßnahmen: Schlafen mit Licht wegen der Platzprobleme. Ich habe manchmal eine Prontopyrin oder Tomapyrin Tablette genommen, die auch beruhigend wirkten und halfen Schlaf zu finden. Jede Nacht war eine Herausforderung und wenn es wieder hell war, war ich erleichtert. Die Dunkelheit konnte ich nur schwer ertragen. Reisen war unmöglich geworden. Für den Fall der Fälle hatte ich stets eine „Tavor“ Tablette bei mir. Nur für den Notfall. Die habe ich nur vor der MRT Untersuchung genommen wegen der Platzangst in der Röhre. Dieses Medikament ist ein Hammer und darf nur in Absprache mit dem Arzt angewendet werden, gibt aber im Notfall für 6-8 Stunden Ruhe und Entspannung. Es beruhigt auch in dieser Problemphase so ein Ding für den Notfall parat zu haben ! Stets war ich bemüht so wenig Tabletten wie nötig zu nehmen.

Anpassungen der Lebensweise und suchen nach Entspannung:
  • Mache täglich ca. 15-20 Minuten Gymnastikübungen zur Stärkung der Nacken- / Rückenmuskulatur. Eine Personen mit ähnlicher Historie hilft mir dabei die Übungen richtig zu machen.
  • Gespräch mit Leuten, die vergleichbares durchgemacht haben
  • Mental: suche Lösung aus mir selbst; suche Berater/Erfahrungen; warte nicht auf Lösung von „außen“. Habe Ängste überwunden und bin sehr zuversichtlich seit Besserungsprozess am 26. Mai nach dem „Positionieren der Wirbel“ plus Übungen einsetzte. Habe wieder klaren Kopf.
Wirbel positionieren bringt Linderung: Mitte Mai 2009 hatte ich eine Behandlung bei einem lokal sehr geschätzten Praktiker, der mir die Wirbel im Rückenbereich und im unteren Halsbereich mit großer Behutsamkeit per Daumen in Position drückte (NICHT ABER DIE OBERE HWS). Dabei waren leichte Knackgeräusche zu hören. Dies wirkte sich positiv auf meinen Zustand aus. In Verbindung mit den täglichen Übungen geht es seit dieser Behandlung kontinuierlich bergauf (Positiver Effekt der Übungen ist meine subjektive Einschätzung, habe keine Beweise dafür). Das Gefühl des „Nackengriffs“ ist nur noch leicht und nicht immer vorhanden, die Nacken-Kopfschmerzen haben sich stark reduziert und sind auch mal weg (das gilt so lange ich mich nicht überanstrenge !). In Verbindung mit dem nun klareren Kopf, auch klarem Sehen findet man leichter die Ruhe und Entspannung, Sorgen und Ängste haben stark nachgelassen; Angst habe ich nicht mehr. Der gute Schlaf und wieder mit Appetit Essen können trägt auch erheblich zum besseren Befinden bei.

Mein „optimales“ Umfeld und nette Unterstützung von Allen erleichterten mir viel !

Aber: Das Durchhaltevermögen ist noch gering (nur ca. 30% der zeitlichen Belastbarkeit wie vor dem Sturz). Es kommen nach 3-5 Stunden konzentrierter gemischter Büroarbeit, die recht stressfrei gehalten ist, die Erschöpfungserscheinungen. Ich muss mich dann 15-60 Minuten lang hinlegen. Dienstreisen und Projektarbeit vor Ort sind daher nicht möglich – die letzte berufliche Reise erfolgte Mitte März 2009.

Ich habe immer noch einengende Kopfschmerzen, wenn auch deutlich gelindert. Meine Leistungsfähigkeit ist weiter stark eingeschränkt. Es ist noch irgendwas nicht bei mir in Ordnung, das spüre ich genau. Und so suche ich weiter im Internet und in Büchern. Eine sehr gute Idee !!!

Als Symptomatik berichte ich: siehe oben auf der Seite in der Kurzfassung

Alle die mit diesen Dingen zu tun haben bitte ich dringend „Ursachen“ und „Auswirkungen“ auseinanderzuhalten. Die Muskelverspannungen waren nicht die Ursache meines Gesundheitsproblems, sondern eine Folge der erst später diagnostizierten Kopfgelenkblockade. Ein Neurologe wollte mich gegen Depressionen behandeln. Wo hätte ich damit landen können ?. Klar war ich niedergeschlagen nach monatelangen, einengenden Kopfschmerzen und den anderen Beschwerden in Verbindung damit, dass mir alle Untersuchungen zu sagen schienen ich sei kerngesund. Alles nur Einbildung oder was ? Da hat man doch Angst was mit einem nur los ist oder ?

Internetrecherche bringt mich zu einem erfahrenen Manualmediziner:
Seit die klassische Medizin mir nahegelegt hatte mich mit meinem Zustand abzufinden begann ich Abende lang Internetrecherchen durchzuführen. Dabei stieß ich auf Themen wie „HWS-Schleudertrauma“, „HWS -Syndrom“ und auf das „Zervikale Syndrom“ oder einfacher auf das Thema der „Funktionsstörungen im Bereich der oberen Halswirbelsäule“ durch die Ähnlichkeit der dort beschriebenen mit meiner Symptomatik (siehe oben).

Durch das Buch finde ich den Weg zur Praxis von Dr. Michael Graf:

Dr. Michael Graf
Facharzt für Physik. und Rehab. Medizin
Gartenfeldstrasse 6
54295 Trier
Tel. Praxis 0651 / 755 14

Die Angst überwinden: Ich möchte den Leser ermutigen diese sympathischen und professionellen Leute einfach anzurufen, um die Vorgehensweise zu besprechen. Viele Hilfesuchende haben sehr viel Angst und trauen sich zu keinem Arzt mehr. Dazu ist zu sagen, dass Sie sich ja zunächst einfach mal manuell untersuchen lassen können, da liegt ja kein Risiko drin. Dann können Sie ja mit der ggf. vorliegenden Diagnose über eine Behandlung immer noch in Ruhe entscheiden. So habe ich es auch in Absprache mit Dr. Graf gemacht.

Bitte auch keine Angst vor Kosten. Sicher muss man so eine Untersuchung und Behandlung privat bezahlen, dafür wird sich auf viel Zeit für Gespräche, Untersuchung und Behandlungen genommen, u.a. physikalische Therapie und vorbereitende krankengymnastische Behandlungen der Muskulatur. Das ist mit 10 Minuten „Kassen-Medizin“ nicht möglich. Endlich wird Ihnen mal ganz ausführlich und ruhig zugehört. Machen Sie sich vorher am besten Notizen zu Ihrem Leidensweg. Und bringen Sie mal mindestens 3 Stunden an Zeit für eine Untersuchung mit, denn es soll ganz ohne jede Hektik erfolgen. Ich bin stets am Abend vor dem Praxistermin nach Trier gefahren (habe mich fahren lassen, weil ich es selbst gar nicht schaffte !) und habe im Hotel übernachtet, um morgens möglichst ausgeruht und ungestresst in die Praxis zu gehen, denn ich war in einem schlechten Gesamtzustand ohne Übertreibung. Die ganze Behandlung mit Nachuntersuchungen erwies sich als preisgünstiger als die Reise- und Hotelkosten - dies nur um das Nennen von Zahlen zu vermeiden. Vergessen Sie das Thema Kosten, denn es ist ohne Belang. Denken Sie an Ihre Chance, dass Ihnen möglicherweise grundlegend und schnell geholfen werden kann.

Praxisbesuch bei Dr. Michael Graf (Mitte Juni 2009):
Ich bekomme nach telefonischer Kontaktaufnahme rasch einen Termin in Trier. Ich wäre um die halbe Welt gereist, um meine Chance wahrzunehmen. Das sagten mir meine Instinkte, von „Wissen“ kann ich nicht reden. Die Symptomatik in den beiden genannten Büchern passte einfach so genau zu meinen (DAMALIGEN !) Problemen, die nun für mich Geschichte sind.
Nach mehr als einer halben Stunde Befragung und Darstellung meines „Krankenlogbuches“ (habe seit März 2009 alles aufgeschrieben, was ich in der Sache unternahm und dazu einen Ordner mit allen Unterlagen angelegt, kann ich nur empfehlen). Es folgten etwa 2 Stunden Untersuchung und physiotherapeutische Behandlung, um die Nackenmuskulatur weicher zu bekommen. Wärmeanwendung, ganz vorsichtige Fingermassage an den Bändern am Hinterkopf, ausruhen. Dann eine ausführliche Untersuchung mit speziellen manuellen Tests, der Beweglichkeit der Halswirbelsäule und schließlich die manuelle Untersuchung der Funktion der Gelenke der oberen Halswirbelsäule.

Bei der Untersuchung der Beweglichkeit des Kopfgelenkes wurde Dr. Graf fündig:

Das Kopfgelenk war bei mir blockiert.

Eine dringende Bitte: Hierzu ist aus meiner ganz persönlichen Sicht zu sagen, dass der Orthopäde auch die Kopfbeweglichkeit Monate zuvor bei mir untersuchte, aber eine Kopfgelenkblockade nicht diagnostizierte. Daraus darf ich dummer Laie schließen, dass auch diese Untersuchung von Spezialisten ausgeführt werden muss, um eine derartige Funktionsstörung auch zu erkennen, wenn sie denn vorliegt. Oder bei Verdacht: Bitte weiterleiten zur Untersuchung an Ärzte, die das können.

Wir entschieden uns nach gemeinsamer Beratung gleich die Behandlung, also das Lösen der Blockade, anzugehen. Mit sicherem Griff erfolgte das Lösen der Kopfgelenkblockade mit einem kleinen Impuls und einem geringen Knackgeräusch. „Das müsste es gewesen sein…“ waren die trockenen Worte des Spezialisten. Ich probierte die Kopfbewegungen. Das fühlte sich ganz anders an als zuvor, so leicht hatte ich es noch nie gefühlt, wenn ich den Kopf in alle möglichen Richtungen bewege. Auch das Nicken und den Kopf in den Nacken nehmen (Flex- und Anteflexbewegung, die aus dem Kopfgelenk kommen soll und nicht aus den Halswirbeln) ging nun ganz leicht. Ein tolles Gefühl. Auch sah ich schlagartig schärfer, so als würde ein grauer Vorhang vor meinen Augen weggezogen. Ich war ein anderer Mensch. Erhobenen Hauptes ging ich umher und ich hatte auf Anhieb das sichere Gefühl, dass mein Gesundheitsproblem an der Wurzel gepackt und gelöst war. Dies hat sich bis heute, mehr als 6 Monate nach der Behandlung, bewahrheitet.

Um es kürzer zu machen: Ich habe dann jeden Tag die abgesprochenen Übungen gemacht, besonders auch Kopfbewegungsübungen. Ganz besonders die „Schildkröte“ – da bewegt man den Kopf im Kopfgelenk (Nicken nach unten – dann langsam den Kopf hochnehmen bis in den Nacken). Anfangs hatte ich beim Gelenkanschlag „Kopf in den Nacken nehmen“ noch leichte Schmerzen. Dies klang in den Wochen mehr und mehr ab. Nach etwa 10 Wochen war ich in Bezug auf das HWS Problem völlig geheilt und ich spürte und spüre heute meinen Nacken gar nicht, so wie vor dem Sturz auch.

Mein Leben habe ich aber umgestellt und aus dem Problem gelernt.

Lesson Learned: Es muss auch mit weniger Reisen gehen. Organisieren statt alles selbst erledigen zu wollen. Freizeit und viel Bewegung. Spaß haben und auch dankbar sein. Eine Webseite mit den Erfahrungen aufbauen in der Hoffung, dass es anderen Menschen hilft. Ich habe durch diese Ereignisse viel gelernt. Vielleicht hat es mich vor Schlimmerem bewahrt. Und ich habe tolle Menschen, insbesondere auch in Trier, kennengelernt.

Internet- und Literaturangaben: Zunächst entdeckte ich mit Glück die Bücher von Dr. Wolff und von Dr. Graf. Siehe unten die beiden Literaturangaben dazu. Die Bücher sind zumindest teilweise auch für den Laien lesbar (mit Einschränkung). „Man kommt aber auf jeden Fall mit mehr zurück als man gegangen ist …“ – also Mut zu einem medizinischen Buch !

Zunächst möchte ich auf die Webseite von Heilpraktiker Elmar Schürr (www.elmar-schuerr.de) aufmerksam machen, wo das Thema „Atlasblockade / Kopfgelenkblockade – verkannte Ursache vieler Erkrankungen“ für Laien verständlich dargestellt ist.

„Die obere Halswirbelsäule: Pathophysiologie und Klink“, Autoren: Hülse, Neuhuber, Wolff (ISBN-10: 3-540-25605-9); Springer Verlag 2005

„Beschleunigungsverletzung der Halswirbelsäule (HWS-Schleudertrauma)“, Herausgeber: M. Graf, C. Grill, H.-D. Wedig; Steinkopf Verlag 2009 (ISBN: 978-3-7985-1837-7)

Schlussfolgerungen

Die Unmenge von verschiedenen Informationen zu Beschwerden, die von der Halswirbelsäule, insbesondere der oberen HWS, ausgehen, machen es schwer im Einzelfall aus Patientensicht selbst den richtigen Weg zu einem „Wissenden und Könnenden“ und damit zu einer richtigen Diagnose und Behandlung zu finden. Mit „richtig“ meine ich dabei eine Diagnose der wirklichen Ursache der Probleme und nicht die Diagnose der verschiedenen Auswirkungen davon.

Dieser Erfahrungsbericht aus meiner Sicht als ehemalig Betroffener für Betroffene, die in einer ähnlichen Situation stehen (oder Personen kennen bei denen das der Fall ist) wie ich beschrieben habe, soll den Weg zur manuellen Medizin in Bezug auf das „Zervikale Syndrom“ aufzeigen und auch Mut machen. Die „klassische Medizin“ wies mir diesen Weg nicht, sondern umfassende Eigenstudien im Internet und dort gefundenen Büchern.

Falls Ihr Arzt (Ihre Ärzte wie Hausarzt, Orthopäde, Neurologe) Ihnen 'erklärt' hat, dass Sie lernen müssen mit oben beschriebenen Beschwerden zu leben, fassen Sie dies nicht als letztes Wort in dieser Sache auf. Derartiger 'Rat' kann u.U. nur die Unwissenheit der medizinischen Profession im Allgemeinen und Ihres Arztes im Speziellen reflektieren, wie meine Patientenkarriere belegt. Auch eine CT oder MRT Computertomographie Untersuchung konnte bildgebend nur „strukturelle Probleme“ ausschließen aber keine Hinweise auf die vorliegende Kopfgelenkblockade liefern. Man muss wissen, dass eine derartige Blockade nicht „bildgebend“ darstellbar ist !

Eine Untersuchung (das ist noch keine Behandlung!) durch einen geeigneten Manualmediziner zur Feststellung, ob eine Kopfgelenkblockade oder eine andere Funktionsstörung im Bereich der oberen HWS bei Ihnen vorliegt, ist aus meiner Sicht anzuraten, wenn die Symptomatik sich wie in meinem Falle darstellt. Besonders dann, wenn man bei der klassischen Medizin am „Ende der Möglichkeiten“ angekommen ist. Sicher auch in vielen anderen Fällen, wovon ich nichts verstehe. Über andere Fälle als zu der beschriebenen Symptomatik kann ich als Leihe keine Angaben machen.

Die manuelle Untersuchung, das ausführliche Gespräch und Verständnis sowie letztendlich das Lösen meiner Kopfgelenkblockade am 18. Juni 2009 durch Dr. Graf (Manualmediziner in Trier) hat mich aus echter Not und Verzweiflung ins unbeschwerte Leben zurückgeführt und mir meine volle Leistungsfähigkeit wiedergegeben. Dafür kann ich nicht genug danken. Dieser Beitrag versteht sich daher auch als Dank an die Allgemeinheit.

Wenn Sie einen Kontakt zu einem näher bei Ihnen gelegenen, geeigneten Manualmediziner suchen, dann fragen Sie einfach telefonisch in der Praxis in Trier nach. Man wird Ihnen gern weiter helfen.

Praxis von Dr. Michael Graf, Gartenfeldstrasse 6, 54295 Trier. Tel. 0651 / 75514.

Haftungsausschluss

Alle Aussagen auf dieser Seite basieren vollständig auf meinen eigenen persönlichen Erfahrungen und stellen keinen qualifizierten ärztlichen Rat dar. In jedem Falle kann ich keine Verantwortung und Haftung für etwaige Konsequenzen übernehmen.